Habe ebenfalls nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht und dann den Wirtschaftsfachwirt kurz darauf angehängt.
Der Stoff ist für einen Abiturienten ein Witz. Ich habe einen Intensivkurs in Vollzeit gemacht, der statt 6 Monate nur 3 Monate ging. Komplett Online. Da waren einige Gestalten dabei, die nur teilgenommen haben damit man sich beim Arbeitslos sein nicht so blöd vorkommt. Außerdem wird einem der Lebensunterhalt währenddessen rückzahlungsfrei bezahlt.
Ich habe parallel aus dem Homeoffice raus inoffiziell Vollzeit gearbeitet. Meine gesamter Lernaufwand hat sich auf das Durcharbeiten der alten Prüfungen beschränkt. Bei der zweiten schriftlichen Prüfung habe ich dann nur noch die alten Prüfungen überflogen.
Ich habe festgestellt, dass es sehr auf die entsprechende Führungskraft bzw. Chef ankommt.
Mein aktueller Chef sowie mein vorheriger haben beide den zweiten Bildungsweg über Fachwirt und Betriebswirt gewählt und bewerten den Abschluss natürlich anders, als ein Vorgesetzter mit Bachelor / Master.
Natürlich wurden hier die Abschlüsse auch gut geredet um selbst das Gesicht nicht zu verlieren. Macht ja keinen Sinn, seinen eigenen Abschluss schlecht zu reden.
Mir hat der Abschluss insofern geholfen, dass es eine reine Eintrittskarte in die Bewerbungsgespräche war. Wenn man realistisch ist, bringt es einem nichts wenn man der beste Mann ist, aber an den Hürden des HR scheitert, die für gewisse Stellen eben gewisse Mindestkriterien festlegen. Fachwirt / Bachelor, usw.
Für mich hat es sich im Speziellen gelohnt, da ich effektiv drei Monate entspannt gelebt habe und es zusätzlich mit Bafög und Meisterbonus insgesamt ein Plusgeschäft war.
Aktuell sitze ich dadurch auf einer langweiligen Sachbearbeiter Stelle in einem IGM Konzern und verdiene viel zu viel Geld für viel zu wenig Leistung.
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